Junge Frau beim Online-Shopping
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26.4.2022

Günstig Online-Buchen oder Shoppen ist ein Glücksspiel!

Reise buchen oder Shoppen im Netz – die Preisunterschiede können je nach Gerät und Tag sehr unterschiedlich sein, das Bundesland spielt teilweise eine Rolle. Es gibt aber keinen besten Zeitpunkt oder bestes Gerät, um auf Shoppingtour zu gehen. Die auf den Endgeräten angezeigten Preise differieren bis zu 128 Prozent. Das zeigt eine AK Analyse bei 30 Preisen mit bis zu 20 verschiedenen Geräten bei fünf Online-Anbietern in sechs Bundesländern. 

TippS

Mehr Tipps und die AK Erhebung zur Preisdifferenzierung im Online-Handel finden Sie hier

Die AK Konsument:innenschützer:innen sagen: „Bei Online-Buchungen kommt es auf das Endgerät und möglicherweise auch auf das Surfverhalten an. Wo sich Konsumentinnen und Konsumenten befinden, spielt nicht so eine große Rolle.

Preisvergleiche für Online-Buchungen oder Online-Shopping werden zunehmend schwieriger. Es ist für Konsumentinnen und Konsumenten – und auch für uns Konsumentenschützerinnen und Konsumentenschützer – nicht nachvollziehbar, wovon die unterschiedlichen Preise tatsächlich abhängen.“

Shoppen oder ein Hotel oder einen Flug im Internet buchen – immer öfter kommt es vor, dass die Preise am iPad oder Laptop anders sind als etwa bei einer Buchung übers Handy oder umgekehrt. 

Achterbahnfahrt bei den Preisen am gleichen Tag

Der AK Test zeigt: Die größte Preisdifferenz gab es am gleichen Tag bei swoodoo.at für einen Flug nach Mallorca – auf 17 Endgeräten (alle Arten) war ein um 128 Prozent höherer Preis angezeigt als auf einem Smartphone (Wien). Bei fluege.de war bei einem Flug nach Larnaca am gleichen Tag auf 13 Laptops und iPads (Wien, Tirol, Salzburg, Niederösterreich, Kärnten) ein um 64 Prozent höherer Preis angezeigt als auf allen sechs Smart- und iPhones (Wien, Tirol, Steiermark, Salzburg).

Bei booking.com war am gleichen Tag für ein Hotel in Sardinien auf einem Laptop (Tirol) und iPhone (Salzburg) ein um knapp 34 Prozent teurerer Preis als auf einem Smartphone (Tirol).  

Bei Amazon wurde an einem Erhebungstag bei einem von acht abgefragten Produkten bei vier Laptops (Wien, Tirol, Kärnten) ein um 1,5 Prozent höherer Preis angezeigt als bei den anderen Endgeräten.

Berg- und Talfahrt bei den Preisen innerhalb von zwei Wochen

Bei den meisten Buchungen und Produkten änderten sich die Preise bei den einzelnen Endgeräten mindestens einmal im untersuchten Zeitraum – aber nicht bei allen Endgeräten und im gleichen Ausmaß. Die größte Preisschwankung zwischen 8. und 19 März orteten die AK Tester:innen bei einer Flugbuchung über fluege.de nach Mallorca: Der Preis schwankte bei drei Smartphones (Wien, Tirol, Steiermark) und einem iPhone (Wien) um knapp 183 Prozent (362 Euro). Bei swoodoo.at betrug die größte Preisschwankung zwischen 8. und 19 März bei einem Endgerät rund 148 Prozent, bei opodo.com 91 Prozent, bei booking.com 28 Prozent und bei amazon.at rund 18 Prozent. 

Zur Erhebung: Die AK hat zwischen 8. und 19. März an sechs Erhebungstagen zeitgleich 30 Preisabfragen von den Webseiten amazon.at, booking.com, swoodoo.at, fluege.de und opodo.com durchgeführt. Hotel- und Flugbuchungen wurden für Mitte Mai abgefragt. Die 20 verschiedenen Endgeräte – Laptops, Notebooks, iPads, Apple McBook Air, Smartphones und iPhones – waren über sechs Bundesländer (Wien, Niederösterreich, Kärnten, Salzburg, Steiermark und Tirol) verteilt.  Pro Website wurden pro Erhbungstag zwischen drei und zehn Produkte oder Dienstleistungen abgefragt.

Tipps: Was Konsument:innen tun können

  • Preisvergleichs-Plattformen nutzen: Bei Preisvergleichs-Plattformen, zum Beispiel idealo.at oder geizhals.at zeigen Ihnen die Anbieter die günstigsten Preise für Ihr Produkt an. Zum Teil erhalten Sie dadurch auch bessere Angebote als über das direkte Aufrufen des Shops. 

  • Preise auf Laptop und Handy checken: Sie können Preise vergleichen, indem Sie sie mit Ihrem Smartphone als auch Standgerät ansehen. Das kann zu Ersparnissen führen. 

  • Nicht aufspüren lassen: Sie können in Ihrem Webbrowser festlegen, dass es zu einem Schutz vor Aktivitätenverfolgung kommt, also Blockieren von Tracking. Cookies sowie Website-Daten werden somit mit dem Schließen des Fensters automatisch gelöscht. Unternehmen können dadurch keine umfangreiche Browser-Historie auswerten. Blockieren Sie auch Cookies von Drittanbietern und wählen Sie bei Cookie-Bannern aus, dass nur technisch nötige Cookies auf ihrem Endgerät erlaubt sein sollen.  

  • Ort „faken“:  Preise unterscheiden sich zum Teil dadurch, von wo aus Sie auf eine Website zugreifen. Nutzen Sie einen vertrauenswürdigen VPN-Dienst. Damit können Sie einen anderen Standort als Ihren tatsächlichen auswählen. Das bringt eventuell gute Preise. Einige Beispiele für seriöse VPN-Dienste: Mullvad VPN mit Sitz in Göteborg, Schweden, NordVPN mit Sitz in Panama City, Panama oder ProtonVPN mit Sitz in Plan-les-Ouates, Schweiz.
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