Ihr Recht die Miete zu reduzieren
Das Recht zur Mietzinsminderung besteht zB dann, wenn eine Heiztherme, die bei Anmietung vorhanden war, nicht mehr heizt oder kein Warmwasser liefert.
Eine rein oberflächliche Schimmelbildung ist von Mieter:innen zu beseitigen, wenn der Schaden nicht durch Mängel der Bausubstanz bedingt ist und durch richtiges Beheizen und Belüften der Räume vermieden werden kann.
Wenn der Schimmel allerdings in das Mauerwerk eindringt und nicht allein durch eine Behandlung der Oberfläche (z.B. Neuanstrich mit desinfizierender Farbe) beseitigt werden kann, handelt es sich um einen ernsten Schaden des Hauses, der von den Vermieter:innen zu beheben ist.
Wurde die Schimmelbildung vom Mieter verschuldet (etwa durch mangelndes Lüften und Heizen), können die Vermieter:innen die Sanierungskosten von den Mieter:innen zurückfordern.
Sind die Mieter:innen auf Grund einer unverschuldeten Schimmelbildung wesentlich beeinträchtigt, haben sie das Recht die Miete entsprechend der Beeinträchtigung zu mindern.
Die Frage, wodurch die Schimmelbildung verursacht wurde, kann in der Regel nur von einem technischen Sachverständigen geklärt werden.
Außerhalb des Geltungsbereichs des Mietrechtsgesetzes (z.B. im Ein- und Zweifamilienhaus, bei gemieteten Eigentumswohnungen) können anderslautende vertragliche Vereinbarungen bestehen.
Tipp
Die AK empfiehlt, sofort nach Auftreten des Schimmels den Vermieter:innen darüber schriftlich zu informieren und mit diesem Musterbrief daraufhin zu weisen, dass die weiteren Mietzinszahlungen "unter Vorbehalt der Rückforderung" erfolgen.
Broschüren
Ratgeber
Hier erhalten Sie kompetente Hilfe:
AK Burgenland
AK Kärnten
AK Niederösterreich
AK Oberösterreich
AK Salzburg
AK Steiermark
AK Tirol
AK Vorarlberg
AK Wien
© 2024 Bundesarbeitskammer | Prinz-Eugen-Straße 20-22 1040 Wien, +43 1 501 65