Arbeiter auf einem Windrad
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16.7.2025

Berufswanderkarten: Wege in die  Zukunft

Die Notwendigkeit des sozial-ökologischen Umbaus unserer Wirtschaft ist mittlerweile unbestritten. Aber die Diskussionen darüber sind oft abstrakt. Um anhand einiger konkreter Beispiele zu zeigen, was diese Transformation bedeuten kann, hat die AK die Studie „Berufswanderkarten“ in Auftrag gegeben. Dabei wird der Blick auf jene Berufe gerichtet, die künftig weniger gefragt sein werden und es werden Qualifizierungswege aufgezeigt, die Betroffene für den Arbeitsmarkt der Zukunft rüsten. Das Online-Pressegespräch können Sie hier nachschauen:

Wie wir Arbeit umkrempeln müssen

Eine Studie von Fraunhofer Austria (2022) geht bis zum Jahr 2035 von circa 10.000 Beschäftigten mit signifikantem Umschulungsbedarf aus, die in österreichischen Zulieferbetrieben mit Fahrzeug-Antriebstechnik im weiteren Sinne befasst sind. 

Die Studie "Berufswanderkarten" zeigt beispielhaft, wie der Wechsel aus „verletzlichen“ Ausgangsberufen gelingen kann. Sie stellt passende Zielberufe und mögliche Qualifizierungswege vor – dargestellt als „Wanderkarten“ für die berufliche Neuorientierung.

Großes Potenzial: Energiewende und Pflege 

Durch die notwendige Energiewende entstehen auch große Chancen. Laut Umweltbundesamt gibt es in Österreich noch rund 1,4 Mio. Öl- und Gasheizungen, die getauscht werden müssen. Hier stellen die Berufswanderkarten dar, welche Wege von Berufen der Installations- und Gebäudetechnik zu Berufen nicht-fossiler Heizsysteme führen.

Großen Bedarf zeigt auch die Personalbedarfsprognose der Gesundheit Österreich: Bis 2030 werden rund 76.000 zusätzliche Personen in der Pflege benötigt. Das kann vor allem für Dienstleistungsberufe im fossilen Bereich, wie etwa Flugbegleiter:innen, ein Weg in die Zukunft sein.   

Konkrete Beispiele für Berufswanderkarten

Unsere Forderungen

  • Weiterbildung und Umschulung von Erwachsenen
  • Bessere Angebote für Beschäftigte/Recht auf eine zweite Chance
  • Neue Weiterbildungszeit? Noch offen. Ob die geplante „Weiterbildungszeit“ ein sinnvolles Instrument wird, ist noch unklar. Grund: zu wenig Budget und enge Vorgaben. Deshalb bleibt die Forderung der AK nach einem Qualifizierungsgeld weiter bestehen.
  • Finanzierung neu denken: Neben der Arbeitsmarktpolitik, die bereits jetzt für Arbeitsuchende zuständig ist, müssen auch die anderen Ministerien ihre Verantwortung für Beschäftigte übernehmen
  • Alle Beteiligten einbinden – auch regional
  • Gute Arbeitsbedingungen als Basis: Kürzere und planbare Arbeitszeiten mit Mitsprache der Beschäftigen sind unverzichtbar für gutes Arbeiten.

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