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Sind Menschen mit niedrigem Einkommen stärker der Hitze ausgesetzt als reiche Menschen? Wie sind Belastungen durch Lärm oder Schadstoffe nach Einkommensgruppen verteilt? Nun ist der erste Bericht der Statistik Austria zur Hitzebelastung nach Einkommen verfügbar.
Die Befragung der Statistik Austria im Auftrag der AK ergab, dass die gemeldete Beeinträchtigung durch Hitze mit steigendem Haushaltseinkommen abnimmt. So gaben 51 Prozent der Personen mit niedrigem Haushaltseinkommen an, von Hitze sehr stark bzw. eher stark belastet zu sein. Bei Personen mit mittlerem Einkommen sinkt dieser Prozentsatz auf 46 Prozent, bei Menschen mit hohem Einkommen fällt er auf 42,3 Prozent.
„Menschen mit kleinen Einkommen tragen nicht nur weniger zur Klimakrise bei, sondern sind dann auch noch stärker von deren Auswirkungen betroffen als Menschen mit hohen Einkommen“, sagt Matthias Schnetzer, Leiter der Abteilung Wirtschaftswissenschaft und Statistik in der AK Wien.
Die gefühlte Belastung durch Hitze nimmt mit zunehmendem Alter deutlich ab. Jüngere Personen unter 30 Jahren geben in allen Einkommensgruppen die höchste Belastung im Vergleich zu den weiteren Altersgruppen an. 61,7% der Personen unter 30 Jahren mit niedrigem Haushaltseinkommen fühlen sich durch Hitze sehr stark/eher stark belastet, das sind immerhin knapp 11%-Punkte über dem Durchschnitt dieser Einkommensgruppe (51,0%).
Frauen geben während einer Hitzewelle eine stärkere Belastung durch die hohen Temperaturen an als Männer. Am stärksten fühlen sich mit 54,5% Frauen mit niedrigem Einkommen belastet, bei Männern sind es in dieser Einkommensgruppe im Verhältnis lediglich 45,4%. Mit steigendem Haushaltseinkommen nimmt die Belastung sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern signifikant ab.
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