Publikation
Sexuelle Orientierung und Identität im Betrieb
Mann mit Frau, Frau mit Frau oder Mann mit Mann: Wer wen liebt, sollte eigentlich im Job keine Rolle spielen. Aber viele, die nicht so ticken wie die Mehrheit, haben es im Arbeitsalltag nicht immer leicht. Schätzungen zufolge sind mehr als 200.000 Beschäftige homosexuell. Dennoch sind Homosexualität und sexuelle Identität immer noch ein Tabu in der Gesellschaft und damit häufig auch am Arbeitsplatz. AK und ÖGB wollten in einer Online-Umfrage wissen, welche Erfahrungen die BetriebsrätInnen mit diesem Thema haben.
Die Umfrage unter BetriebsrätInnen zeigt, ...
- ... dass bereits in vielen Unternehmen Offenheit und Akzeptanz für das  Thema herrscht, aber auch, dass das bei weitem noch nicht überall der  Fall ist. Obwohl konkrete Benachteiligungen durch die ArbeitgeberInnen  laut den BetriebsrätInnen nicht sehr häufig auftreten, ist die Zahl  keinesfalls vernachlässigbar. Dort, wo es Diskriminierungen gibt, sind  diese oft keine einmaligen Vorkommnisse. Auch das Verhältnis zu den  anderen KollegInnen ist zum Teil sehr schwierig.
 - So berichtete einer von drei der BetriebsrätInnen davon, dass  respektlose Witze oder andere Verächtlichmachungen vorgekommen sind,
 - jeder Sechste kennt Fälle von Beschimpfungen und Abwertungen und
 - jeder Siebte sogar von Mobbing und Ausgrenzung.
 - Besonders bedenklich ist, dass diese Vorfälle in einigen Betrieb öfters oder sogar häufig vorkommen.
 - Es gibt eine große Bereitschaft der BetriebsrätInnen, sich mit dem Thema  auseinanderzusetzen. Dabei wünschen sie sich Unterstützung durch AK und  Gewerkschaften, etwa in Form von Informationen, Schulungen und auch  einem klaren Auftreten nach außen.
 
																										
    Art der Publikation: 
 Studie 
  Erscheinungsort: 
Wien
  Seitenanzahl: 
13 S.
  HerausgeberIn: 
Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien
  Datum/Jahr: 
März 2017