Banken haben kräftig an Spesenschraube gedreht
Zehn von elf geprüften Banken haben ihre Spesen – teils kräftig – erhöht. Auffällig: „Do it yourself“ wird zunehmend teurer.
Neue, aber auch bestehende Konsument:innenkredite sind teurer geworden aufgrund stark steigender Zinsen. Beschwerden in der AK Konsument:innenberatung zeigen: Viele Kreditnehmer:innen haben die scharf ansteigenden Zinsen kalt erwischt. Wer Zahlungsprobleme mit dem Kredit hat und was umstellt, muss mit hohen Spesen für Stundung und Ratenplanänderung rechnen. Das zeigt ein aktueller AK Bankenmonitor. Die AK rät daher: Mit der Bank reden – Spesen sind verhandelbar!
Die Zinsen für Konsument:innenkredite – also Konsum- und Hypothekarkredite – haben sich erheblich verteuert. Die Folge: Die Zinssätze für neu vergebene Kredite haben sich ebenfalls deutlich verteuert. Die vertraglich vereinbarten Kreditzinsen sind sehr häufig an den sogenannten 3-Monats-Eurobor gebunden. In der Praxis heißt das, dass die Kreditrate (zumeist) einmal im Quartal nach „oben“ angepasst wird.
Beschwerden in der AK Konsument:innenberatung zeigen: Viele Kreditnehmer:innen waren von den scharf ansteigenden Zinsen überrascht. Viele reklamieren, dass sie sich mit der teureren Kreditrate schwertun, weil die Teuerung vor allem die Lebenshaltungskosten betrifft.
Spesen in Euro
Bank | Stundung | Ratenplanänderung |
---|---|---|
bank99 | 250 | 250 |
Bank Austria | 55 | 55 |
Bawag | 50 | 300 |
easybank | 50 | 300 |
Erste Bank | 250 | 250 |
Hypo Noe | 250 | 250 |
Santander Consumer | 38 | 38 |
WSK Bank | 41 |
„Österreichische Banken haben variable Kredite forciert angeboten. Sie sollen jetzt ihren Kund:innen bei Zahlungsschwierigkeiten mit spesenfreien Ratenänderungen oder Laufzeitverlängerungen entgegenkommen“, verlangen die AK Konsument:innenschützer.
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