01.07.2022

Regierung wäre gut beraten, Arbeitnehmer:innenvertretung in die Arbeitsmarktreform einzubinden

AK und ÖGB warten seit Frühjahr darauf, dass Arbeitsminister Kocher Verhandlungen zur Arbeitsmarktreform startet .

AK Präsidentin Renate Anderl nimmt die heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen zum Anlass, die immer wieder verschobenen Gespräche zur Arbeitsmarktreform einzufordern. „Wir haben als AK gemeinsam mit dem ÖGB unsere Vorschläge eingebracht.

Bessere Vermittlung, mehr Qualifizierungsmaßnahmen

Es braucht aus unserer Sicht zwei wesentliche Elemente, um Arbeitslosigkeit nachhaltig zu senken: schnelle und vor allem gute Vermittlung – mit deutlich mehr Personal im AMS; und eine Qualifizierungsoffensive, vor allem für Zukunftsjobs in Pflege und Gesundheit, Bildung, Klimaschutz, Digitalisierung. Arbeitsminister Kocher ist jetzt gefordert, die Vertreter:innen der Versicherten in die Verhandlungen miteinzubeziehen und das gesamte Instrumentarium aktiver Arbeitsmarktpolitik in die Hand zu nehmen“, betont Anderl Richtung Arbeitsministerium.

Sozialpartner wollen endlich Klarheit!

Anderl verweist darauf, dass den Sozialpartnern bereits im April versprochen wurde, dass es erste konkrete Vorschläge gibt. „Wir erwarten uns endlich Klarheit und weitere Gespräche mit den Sozialpartnern. Wir wollen in echte Verhandlungen treten, wie eine moderne, unterstützende Arbeitslosenversicherung aussehen muss.“ 

Forderungen

Die Arbeiterkammer fordert im Zuge der Reform der Arbeitslosenversicherung etwa eine Erhöhung der Nettoersatzrate auf 70 Prozent, zielgerichtete Maßnahmen zur Senkung der Langzeitarbeitslosigkeit wie die Jobgarantie sowie verbesserte Möglichkeiten für Arbeitnehmer:innen, sich finanziell abgesichert für neue Berufsfelder zu qualifizieren.


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