Mieter:innen brauchen jetzt Sicherheit!
„Wenn die Bundesregierung nicht rasch handelt, wenn die drohenden Mieterhöhungen nicht in den kommenden Tagen gestoppt werden, dann nimmt sie bewusst den Anstieg der Armut in unserem Land in Kauf“, appelliert AK Präsidentin Renate Anderl.
Regierung hat es in der Hand, Armut zu verhindern
„Die Regierung muss für die Menschen im Land arbeiten – und zwar für die Vielen, nicht für einige wenige. Im Koalitionsabkommen war ein Ziel, die Armut zu halbieren. Die Bundesregierung wird sie mit ihrem Nichthandeln eher verdoppeln.“ Noch vor den nun anstehenden Mietteuerungen sagten bereits 37 Prozent der privaten Miethaushalte laut Statistik Austria, dass sie beim Wohnen demnächst mit Zahlungsproblemen rechnen.
Schon im Vorjahr sind Mieten und Energiepreise explodiert, bei den Richtwertmieten droht im April mit einer Erhöhung um 8,6 Prozent der nächste Preisschub, bei Kategoriemieten im Juli um 5,04 Prozent. „Das würde rund eine Million Mieter:innen in Österreich mit mehr als 183 Millionen Euro belasten und viele ins finanzielle Desaster stürzen“, kritisiert Anderl. Auch die Delogierungen (plus 28 Prozent) und Räumungsklagen (plus 21 Prozent) sind von 2021 auf 2022 sprunghaft angestiegen. Das zeigt die dringende Notwendigkeit einer Mietpreisbremse.
„Ich verwehre mich auch dagegen, das Thema Miete mit Wohnungseigentum zu verknüpfen: Es geht jetzt darum, Menschen, die zur Miete wohnen, zu entlasten, und zwar schnell und deutlich. Dass Mietendeckel funktionieren, zeigen Erfahrungen in Europa, dazu gibt es schon Modelle, zum Beispiel in Spanien, Portugal und Frankreich. Das ist keine Raketenwissenschaft, das ist Politik für die Menschen.“
Unsere Forderungen
- alle indexgebundenen Mieten (Richtwerte, Kategorie-Mieten, freie Mieten) höchstens einmal pro Jahr erhöhen
- diese Erhöhung darf maximal 2 Prozent betragen
- Schluss mit befristeten Mieten.