Junge Frau mit rosa Haar und Nasenring
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16.3.2023

Luxus Wohnen – Her mit einem Mietpreisdeckel

Wohnen ist teuer, das zeigen auch die aktuellen Statistik Austria-Zahlen zu den Wohnkosten. „Aber Schlimmes steht jetzt bevor: In knapp zwei Wochen droht rund 800.000 österreichischen Mieter:innen die Erhöhung der Richtwertmieten um 8,6 Prozent – eine Belastung von rund 160 Millionen Euro. 

Ein Mietpreisdeckel geht!

Schon im Vorjahr schlug die Preiskeule aller indexgebundenen Mieten mit rund 400 Millionen Euro auf die Mieter:innen zu“, sagt AK Wohnexperte Thomas Ritt. „Die Regierung muss jetzt echt Gas geben bei der Mietpreisbremse. Wir brauchen dringend Lösungen, keine hohlen Phrasen. Ein Mietpreisdeckel geht, zeigen auch andere Länder, etwa Dänemark, Schweiz und Schweden. Dieser würde auch inflationsdämpfend wirken.“

Die neuen Statistik Austria-Zahlen zeigen: Die Hauptmietzinse sind im Jahresvergleich um sieben Prozent gestiegen, Betriebskosten um sechs Prozent. „Die Vermieter:innen reichen die teuren Stromkosten für Lift, Garagenbeleuchtung und Co. einfach an die Mieter:innen weiter. Sie zahlen doppelt – ihre Stromrechnung und die der Vermieter:innen“, kritisiert Ritt.

Inflationsspirale muss unterbrochen werden

„Alle indexbasierten Mieterhöhungen 2022, also Richtwert-, Kategorie- und freie Mieten belasteten österreichische Mieter:innen insgesamt mit rund 400 Millionen Euro. Wenn jetzt im April die Richtwertmieten um 8,6 Prozent erhöht werden, dann werden rund 800.000 Mieter:innen in Österreich erneut mit mehr als 160 Millionen Euro draufzahlen.“ Im Sommer werden dann die Kategoriemieten in die Höhe schnalzen und auch viele indexierte freie Mieten. „Das ist ein Teufelskreis – die Inflation treibt wiederum die Mieten und andere Preise an. Die Inflationsspirale muss unterbrochen werden.“

Die Krisenfolgenbeobachtung der Statistik Austria zeigt: Rund zwei Millionen Österreicher:innen sagen, sie haben demnächst Probleme ihre Wohnkosten-Rechnungen zu zahlen. „Das ist alarmierend“, so Ritt.

Mehrere Länder haben Mietpreisbremsen umgesetzt

Mehrere Länder in Europa haben schon wirksame Mietpreisbremsen umgesetzt, um die Mieter:innen zu entlasten: So haben etwa Spanien und Portugal einen Mietendeckel bei zwei Prozent eingezogen, Frankreich bei 3,5 Prozent und Dänemark bei vier Prozent. In der Schweiz darf nur um 40 Prozent der vorjährigen Inflation erhöht werden. Das wären bezogen auf die nun in Österreich anstehende Richtwerterhöhung 3,4 Prozent. In Schottland gilt seit September mit einer Null-Prozent-Grenze für Mieterhöhungen praktisch ein Mietenstopp.

„Schnell her mit einem Mietpreisdeckel, der wirkt auch inflationsdämpfend“, so Ritt. Die AK will einen Mietdeckel auf alle indexbasierten Mieten wie Kategorie-, Richtwert- und freie Mieten – höchstens eine Mieterhöhung im Jahr, sie darf maximal zwei Prozent betragen. 

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