Armutszahlen bestätigen: Bundesregierung muss jetzt in die Gänge kommen
Die neuen Zahlen der Statistik Austria zeigen: Armut ist bittere Realität in Österreich. Laut aktuellen Zahlen sind 1,3 Mio. Menschen von Armut gefährdet, 312.000 sind Kinder. Über 200.000 Menschen haben große Schwierigkeiten, sich die Ausgaben des täglichen Lebens zu leisten.
1,3 Mio. Menschen von Armut gefährdet
„Das Sozialhilfe-Grundsatzgesetz sollte sicherstellen, dass in Österreich niemand hungern oder frieren muss. Es zeigt sich aber einmal mehr, dass es dafür völlig unzureichend ist“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl. „Das Gesetz war von Anfang an eine Fehlkonstruktion – nach den Urteilen des Verfassungsgerichts ist jetzt nur noch eine Ruine übrig. Hier bleibt nur mehr: Abriss und qualitätsvoller Neubau. Es braucht ein garantiertes Minimum für alle in Österreich lebenden Menschen, mit dem die grundlegendsten Bedürfnisse auch tatsächlich abgedeckt werden können. Wir müssen das Gesetz wieder vom Kopf auf die Füße stellen und Mindest- statt Höchstsätze festlegen“, sagt Anderl.
Regierung muss in die Gänge kommen
Die Bundesregierung habe sich im Regierungsprogramm vorgenommen, die Armut zu halbieren. „Stattdessen sieht sie zu, wie die Armut steigt. Die Regierung muss jetzt endlich in die Gänge kommen“, sagt Anderl. Auch der Nationale Aktionsplan zur Verhinderung von Kinderarmut ist weiterhin ausständig.