Kinder Team macht einen Staffellauf
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14.10.2022

Ausbaupotential bei Ganztagsschulen und Nachmittagsbetreuung

Ganztagsschule und Nachmittagsbetreuung werden mehr denn je gebraucht, damit berufstätige Eltern ohne Sorge um ihre Kinder ihrem Job nachgehen können. 

Das KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung (KDZ) hat im Auftrag der Arbeiterkammer und des ÖGB analysiert, wieviel an Wertschöpfung durch den weiteren Ausbau erreicht werden kann.

Das Ergebnis: Ein hochwertiger Vollausbau bringt bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Attraktivierung von Gemeinden als Wohnort und mehr Bildungsgerechtigkeit für mehr Kinder. AK und ÖGB verlangen überfällige Initiativen dazu im Bundesbudget. 

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Status quo – Betreuungssicherheit nur in Städten?! Wer entscheidet, woher kommt die Finanzierung? Wie profitieren Kinder, Eltern und Gemeinden? AK und ÖGB wollten es genauer wissen: Antwort auf diese Fragen gibt eine qualitative Studie des KDZ, die bei einer Pressekonferenz präsentiert wurde. Die gesamte Presseunterlage finden Sie hier

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Hohes Potential im Ausbau der Ganztagsschulen

Ganztagsschulen und Nachmittagsbetreuung sind essenziell für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, ein Hebel, um den erhöhten Arbeitskräftebedarf in vielen Branchen zu decken, substanziell für die Bildungsgerechtigkeit sowie ein zentraler Standortfaktor für Gemeinden und Städte. Doch damit die Wertschöpfung gesteigert werden kann, sind ein deutlicher Ausbau sowie eine Qualitätsoffensive dringend erforderlich.

Status quo – Betreuungssicherheit nur in Städten?!

Ganztagsschulen und Nachmittagsbetreuung für Schüler:innen werden seit über zehn Jahren gezielt gefördert. Das Ziel, eine Betreuungsquote von 40 Prozent zu erreichen, ist jedoch noch lange nicht realisiert. Lediglich 32 Prozent der Schüler:innen in der Primarstufe besuchen eine Ganztagsschule oder nutzen eine Form der Nachmittagsbetreuung.

In Städten ist das Betreuungsangebot höher.
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Unsere Forderungen

Arbeiterkammer und ÖGB fordern, dass jedes Kind in Wohnumgebung eine Ganztagsschule oder Nachmittagsbetreuung in hoher Qualität besuchen kann. Doch dazu muss noch viel passieren. 

  • Finanzierungssicherheit
    langfristige Finanzierung des laufenden Betriebs mittels aufgabenorientierten Finanzausgleiches: Gemeinden, die in Ganztagsbetreuung investieren, sollen auch finanziell belohnt werden. Nicht die Bevölkerungszahl soll bei den finanziellen Zuwendungen allein zählen, sondern gezielte Investitionen in die Lebensqualität vor Ort.
     
  • 150 bis 200 Mio. Euro jährlich für den Ausbau von Ganztagsschulen 
    Investitionen von 12 bis 20 Mio. Euro pro Jahr. Weiters entstehen im Vollausbau zusätzliche jährliche laufende Kosten von 103 bis 180 Mio. Euro
     
  • Qualitätsoffensive
    Weder die Rahmenbedingungen noch die gelebten Konzepte sind oftmals ausreichend, um echte Chancengerechtigkeit zu erreichen. Eine evidenzbasierte Entwicklung und Begleitung von Ganztagsschulen und Nachmittagsbetreuung ist daher dringend nötig. Die Arbeiterkammer und der ÖGB fordern dazu ein Kompetenzzentrum pro Bundesland, das Gemeinden bei der Weiterentwicklung der Qualität, der Kooperation mit außerschulischen Partner:innen und der Schule unterstützt.
     
  • Fachkräfteoffensive für Ganztagsschulen und Nachmittagsbetreuung
    Die Qualität steht und fällt dabei mit den Fachkräften, die mit den Kindern arbeiten. Eine Fachkräfteoffensive sowie bessere Rahmenbedingungen für die Arbeit in der Nachmittags- und Freizeitbetreuung sind unumgänglich.

  • Klare Zuständigkeiten und Vereinfachung
    Die nachhaltigste Maßnahme zur langfristigen Entlastung der Gemeinden ist die Übertragung der Personalverantwortung für Freizeitpädagog:innen von den Gemeinden auf die Länder oder den Bund. Nur einen Dienstgeber für das gesamte pädagogische Personal an Schulen statt Zuständigkeitswirrwarr. 
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