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© Elsa Okazaki , papabogner

Ausbildung: Chancen für alle!

Die Unternehmen bieten zu wenig gute Lehrstellen und investieren immer weniger in die Weiterbildung ihrer Beschäftigten. Dagegen ist die AK #deineStimme.

Zu wenig Chancen auf gute Ausbildung 

Jugendliche suchen eine gute Lehrstelle. Junge Leute wollen einen Platz auf einer Fachhochschule. Und noch nie waren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer so daran interessiert wie jetzt, sich für die Digitalisierung und den ökologischen Umbau weiterzubilden. Aber sie werden immer öfter enttäuscht. 

Gute Ausbildung – dringend gesucht

  • Fast 20.000 Jugendliche suchten Ende 2022 noch eine Lehrstelle in einem Betrieb. Ihnen boten die Unternehmen in ganz Österreich nur 8.500 offene Lehrstellen an. Und die Hälfte aller offenen Lehrstellen gibt es in nur drei Branchen: im Handel, im Tourismus und bei Friseurinnen und Friseuren. Wer Mechatronikerin oder Mechatroniker, EDV-Kauffrau oder EDV-Kaufmann werden will: Pech gehabt! 

  • Die Fachhochschulen sind in Österreich die Chance für Kinder von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auf einen akademischen Abschluss. Der Bund müsste dort mehr neue Studienplätze finanzieren. Aber nein: Der Bildungsminister plant für die nächsten Jahre keinen einzigen neuen Platz an den Fachhochschulen. 

  • Die Unternehmen investieren immer weniger in die Weiterbildung ihrer Beschäftigten. Es gibt einen massiven Investitionsrückstau der Unternehmen bei der Weiterbildung ihrer Beschäftigten. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen ihre Weiterbildung immer öfter selbst zahlen.

Wir von der AK wollen gute Ausbildungschancen für alle

Der massive Investitionsrückstau der Unternehmen bei der Ausbildung von Lehrlingen und bei der Weiterbildung ihrer Beschäftigten rächt sich bereits. Unternehmen, die an der Aus- und der Weiterbildung sparen, sparen auch an der Zukunft. Auch die Bundesregierung muss mehr für die Ausbildung und die Weiterbildung tun. Die Arbeiterkammer verlangt:

  • Die Unternehmer müssen mehr Lehrstellen schaffen – und zwar wirklich in Zukunftsberufen. 

  • Die Bundesregierung muss ausreichend Plätze in öffentlich finanzierten Lehrwerkstätten zahlen. Alle sollen die Chance haben, etwas zu lernen.

  • Die Unternehmen müssen verpflichtet werden, gut auszubilden. Dafür soll es Qualitätsnormen geben – wie für jede Schraube. Und wer Lehrlinge wirklich gut ausbildet, soll belohnt werden. 

  • An den Fachhochschulen muss der Bund jährlich 1.200 neue Studienplätze fördern. Notwendig ist auch Geld, um Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit Lehrabschluss den Zugang zum Fachhochschulstudium zu erleichtern. Und die Hälfte aller Plätze soll für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sein, die neben dem Beruf studieren. 

  • Mehr Weiterbildungsausgaben der Unternehmen durch ein Fonds-Modell: Die Unternehmen sollen in einen Weiterbildungsfonds einzahlen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen daraus jährlich 500 Euro Förderung für ihre berufliche Weiterbildung in Anspruch nehmen können. 

  • Recht der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf eine Woche Weiterbildung pro Jahr in der bezahlten Arbeitszeit. 

  • Qualifizierungsgeld für alle. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über 25 Jahren sollen das Recht auf monatlich 1.500 Euro für insgesamt drei Jahre Aus- und Weiterbildung im Lauf von 15 Jahren bekommen. 

Und die AK hilft beim Lernen und beim Weiterlernen

  • In der Arbeiterkammer gibt es Beratung für Lehrlinge. Alles über die Rechte von Lehrlingen gibt’s hier

  • Wer noch nicht weiß, welcher Beruf oder welche Schule das Richtige für sie oder ihn ist, findet hier Infos.

  • Auch fürs Weiterlernen macht die Arbeiterkammer viel: AK Mitglieder bekommen in vielen Bundesländern Geld für die Teilnahme an ausgewählten Kursen. Auch Arbeitssuchende, Lehrlinge, Eltern in Karenz, geringfügig Beschäftigte und freie Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer können die Unterstützung in Anspruch nehmen. Mehr

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