Klicken bis es schmerzt

Immer mehr Menschen leiden an einem „Mausarm“. Als Folge von ständiger Computerarbeit kommt es zu einem Kraftverlust im Arm, zu einer Einschränkung der Bewegungsfähigkeit und zu Schmerzen im Hand- und Armbereich. Das Krankheitsbild „Repetitive Strain Injury“ (RSI) wird hauptsächlich durch Fehlhaltungen und Stress ausgelöst. 

Repetitive Strain Injury (RSI)

Repetitive Strain Injury ist ein Sammelbegriff für Beschwerden in Händen und Armen aufgrund schneller, kurzer und täglich zig-tausendfach wiederholter Bewegungen. Verstärkt wird die Wirkung durch Fehlhaltungen (z.B. falsche Sitzhaltung) und Stress (Verspannungen). Besonders gefährdet sind ArbeitnehmerInnen, die an Bildschirmarbeitsplätzen tätig sind. Prof. Dr. Hardo Sorgatz beschreibt in seinem Beitrag "RSI - Bewegungsschmerzen in Hand und Arm" auf www.ergo-online.de die Symptome von RSI folgendermaßen:

Symptome:

  • Taubheitsgefühl
  • Kraftlosigkeit
  • Bewegungs- und Ruhe-Schmerzen
  • Missempfindungen
  • Sehnen(scheiden)entzündung
  • Überbein
  • Tennisellbogen 

Regelmäßige Pausen, die richtige Sitzhaltung und Dehnübungen helfen die Entstehung eines Mausarms zu verhindern. Schmerzen und Entzündungen können mit Physiotherapie, Bestrahlung, Massage, Akupunktur und Gymnastik behandelt werden.

Dem Mausarm vorbeugen

  • Dehnungsübungen
  • mehr mit der Tastatur arbeiten
  • von der rechten auf die linke Hand wechseln (und umgekehrt)
  • Vermeidung der Betätigung des Mausrads
  • kalte Auflagefläche des Handgelenks vermeiden
  • Mauspad mit einer gepolsterten Armabstützung benutzen
  • Richtige Tischhöhe wählen
  • Pausen einlegen
  • Computerarbeit mit anderen Tätigkeiten wechseln
  • Doppelklicks mit der Maus vermeiden

Dehnübungen

Dehnübungen helfen, die oft durch einseitige Belastung verkürzten Muskeln zu lockern. Die Übungen sollten bereits bei den ersten Anzeichen durchgeführt werden. Die Dehnhaltung etwa 15 Sekunden einnehmen und dann entspannen und normal atmen.

Brustmuskulatur

  • Neben einer Wand gerade stehen (Schulter nach hinten, Kopf gerade halten)
  • Den Arm abwickeln und Hand sowie Unterarm gegen die Wand drücken
  • Mit leichtem Druck mit der Handfläche gegen die Wand die Brustmuskulator dehnen

Handgelenks- und Fingerbeuger

  • Vor den Schreibtisch stellen
  • Handlächen flach so auf die Tischplatte legen und nach außen drehen, dass Fingerspitzen zu Ihnen zeigen
  • Nach vorne beugen und Arme belasten
  • Nach einigen Sekunden entspannen, dann wieder belasten (Wiederholungen)

Handgelenks- und Fingerstrecker

  • Im Stehen den rechten Arm so nach vorne strecken, dass Handfläche nach außen zeigt
  • Mit der linken Hand die Finger der rechten Hand nach oben Richtung Ellbogen ziehen
  • Spannung ist im gesamten Unterarm spürbar
  • Wechseln und die Übung für den linken Arm durchführen

Mittlere Brustwirbelsäule

  • Auf einen Stuhl setzen (obere Kante der Rückenlehne sollte in Höhe des unteren Endes des Schulterblattes sein)
  • Arme vor der Brust kreuzen und mit den Händen die Oberarme umfassen
  • Brustwirbel abwechselnd an- bzw. entspannen, in dem Sie sich hinter die Kante der Rückenlehne nach hinten beugen
  • Den Nacken steif halten

Quelle: Annastift, Orthopädische Klinik1, Hannover (Prof. Dr. L. Hovy und Mitarbeiter)

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